Der weiße südafrikanische Schneider. Ein reinsortiger Chenin Blanc - trotzdem kein typische südafrikanischer Chenin Blanc der oft ein Einsteiger Wein ist. Der De Cutter ist eher High End und nichts für Einsteiger. Schon alleine Aufgrund seiner eigenständigen Art aber auch wegen der besonderen Art und Weise wie der Wein wächst ist er limitiert.

Die Reben sind die ältesten "Buschreben" des Weingutes. Buschreben werden nicht "erzogen". Normalerweise werden Reben an Stahlseilen in Wuchsrichtung gebracht, und somit wird kontrolliert, wie sie wachsen. Das ist bei den Buschreben nicht der Fall - sie wachsen wie sie wollen. Die Chenin Blanc Reben sind mit die ältesten des Weingutes Kaapzicht in Stellenbosch und wachsen auf kargem Granit Boden. Durch den wilden Wuchs und den kargen Boden gibt es sehr wenige Trauben, die wiederum stecken voller Aroma. Auch können sie nur in Handarbeit geerntet werden.

Die Trauben werden schonend gepresst und kontrolliert vergoren. Danach reift er 12 Monate in Tonneau Fässern (500-900 l Eichenfässern) bevor er unfiltriert in die Flasche gefüllt wird.

Der Wein präsentiert sich im Glas mit blass gelb mit grünen Nuancen. In der Nase zeigen sich gelbe Früchte, wie Ananas, Mango und Karambola. Auch leicht geröstete Butter und feine Brioche. Im Mund überrascht er mehr Säure als für einen südafrikanischen Chenin Blanc üblich ist. Das tut dem komplexen Weißwein aber sehr gut, dadurch erscheint er etwas leichter, trotz des 13% Alkohol.

Ich empfehle den Wein zu karrafieren um ihm mehr Luft zu geben. Das öffnet ihn etwas und macht ihn etwas gefälliger. Gerichte mit Kalbfleisch, kräftige Gemüsegerichte, Geflügel Currys sind Gerichte, die ich mir dazu vorstellen kann.

Foto: Weingut Markus Schneider

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